ISI Wealth Conference 2025
Unser Recap Video fasst die ISI Wealth Conference 2025 in anderthalb intensiven Minuten zusammen und zeigt, wie lebendig die Debatten über Vermögen und Ungleichheit waren. Es führt durch volle Säle, starke Ideen und die Momente, in denen Forschung sichtbar wird.
Wie misst man Reichtum? Warum bleibt er so häufig in denselben Händen? Und was bedeutet das für Demokratien, die auf Teilhabe und Vertrauen angewiesen sind? Drei Tage lang drehte sich an der LMU München alles um Vermögen, seine Konzentration und seine Folgen. Zur ISI Wealth Conference 2025 kamen rund 150 Forscherinnen und Forscher aus mehr als 20 Ländern, von Amsterdam bis Zürich, von der London School of Economics bis Harvard. Rund 70 Beiträge standen auf dem Programm.
Den Auftakt setzte Céline Bessière von der Université Paris Dauphine. Ihre Keynote The Gender of Capital war einer jener Momente, in denen ein Saal spürbar still wird. Sie sprach über Macht, Geld und Geschlecht, über Erbschaften und Unternehmen und über die unsichtbare Arbeit, die Vermögen zusammenhält. Nach ihrem Vortrag war klar, wohin diese Tage führen würden. Es ging um Strukturen, die tief wirken, und um die Frage, wie sich solche Strukturen verändern lassen, sobald sie sichtbar werden.
Im weiteren Verlauf zog der Vortrag von Lane Kenworthy von der University of California in San Diego viel Aufmerksamkeit auf sich. Er forderte dazu auf, weit verbreitete Annahmen über die gesellschaftlichen Effekte von Vermögensungleichheit empirisch zu prüfen. Seine Analysen machten deutlich, dass die öffentliche Debatte oft vorausläuft, während die Daten noch hinterherkommen, und dass evidenzbasierte Antworten wichtiger sind denn je.
Unser anderthalbminütiges Recap Video führt durch diese Konferenztage. Es zeigt volle Panelräume, konzentrierte Diskussionen und die kleinen Momente dazwischen, in denen Gedanken Form annehmen. Gastgeber war Fabian Pfeffer, Professor für Soziologie an der LMU und Direktor des Munich International Stone Center for Inequality Research. Mit Ruhe und wachem Blick hielt er Fäden zusammen, brachte Menschen ins Gespräch und machte sichtbar, was das ISI sein möchte: ein Ort, an dem neue Ideen entstehen.
Zum Schluss blieb der Eindruck einer Disziplin, die sich gerade neu sortiert. Die ISI Wealth Conference 2025 zeigte, dass Vermögensforschung längst kein stilles Rechnen in grauen Seminarräumen mehr ist, sondern ein Gespräch über das, was Gesellschaft zusammenhält oder trennt. Drei Tage lang war spürbar, dass hier etwas wächst. Eine internationale Gemeinschaft, die den Reichtum nicht nur zählen, sondern verstehen will.
Dass gleich die erste Konferenz des ISI so ein Erfolg wurde, überraschte selbst Optimistinnen und Optimisten. Der Austausch war dicht, die Gespräche lebendig, die Stimmung offen. Wenn schon jetzt Ökonominnen aus Harvard, Soziologinnen aus Paris und Datenexpertinnen aus München an einem Tisch sitzen, was passiert dann erst 2027?
Das Recap Video bietet einen ersten Einblick. Bald folgen die Mitschnitte der beiden Keynotes, darunter Céline Bessières Vortrag in voller Länge. Alles spricht dafür, dass das ISI mehr wird als ein Forschungszentrum. Ein Ort mit Haltung. Für Wissenschaft, die verbindet und die großen Fragen stellt: Wem gehört die Welt, und warum gehört sie noch immer so wenigen?
%20(1)%20(2).jpg)